Das Neusser Hamtorhochhaus, 1961 ursprünglich als Hotel erbaut und seit Jahren größtenteils in zu mietende Kleinappartements mit hoher Fluktuation und Leerstand zergliedert, ist bis heute das höchste Wohngebäude der Stadt. Mit seinen rund 40 Metern Höhe ist es das einzige wirkliche innerstädtische Hochhaus geblieben. Neben den rund fünfzig Klein- und Kleinstappartements mit bis zu maximal 30 Quadratmetern Wohnfläche sind auf den ersten vier Geschossen ein einfaches Dreisterne Hotel und im Souterrain eine Gastronomie in dem erheblich sanierungsbedürftigen Gebäude untergebracht. Anfang des Jahres 2012 stand das markante Haus zum Verkauf und die Neusser Bauverein AG als Mitbieter beauftragte uns mit der Erstellung einer Vorentwurfsplanung für die Totalsanierung des Hochhauses.
Der Entwurf sieht eine umfassende Entkernung des Gebäudes vor. Ähnlich wie bereits bei dem durchaus vergleichbaren Projekt für den Umbau des Horten Warenhauses Jahre zuvor bereits erfolgreich praktiziert, wird hierbei das Bauwerk auf seine statische Grundstruktur zurückgebaut, um dann aufbauend auf dem erhaltenswerten und funktionstüchtigen Rohbau die gewünschten hochwertigen, marktfähigen und vor allem auch zeitgemäßen innerstädtischen Wohnungen realisieren zu können. Die ausgesprochen günstige zentrale Lage Mitten im Herzen von Neuss und die einmaligen Rundumaussichten über die Stadt rechtfertigen die komplexe Herangehensweise an die gestellte Aufgabe zumal der Endzustand der vollendeten Vorzeigeimmobilie hierdurch eine enorme Wertsteigerung erwarten lässt.
Das Konzept zoniert das Gebäude in drei übereinander gestapelte Nutzungseinheiten unterschiedlichen Inhalts und Gewichtung. Im Sockelgeschoss soll nach der Umbaumaßnahme die mittlerweile etablierte und beliebte Gastronomie Mauerwerk verbleiben, deren Nebenräume und Küche modernisiert und zusammen mit den notwendigen Abstellräumen für die in den Obergeschossen geplanten hochwertigen Eigentumswohnungen neu organisiert wird. Das Erdgeschoss wird im rückwärtigen Grundstücksteil um eine ebenerdige Garage mit direktem Zugang zu dem bestehenden Haupterschließungskern erweitert, über den alle Wohnungen vom 4.-11.OG erreichbar sind. Vom EG-3.OG wird ein Boardinghouse etabliert, dessen Gemeinschaftseinrichtungen im Erdgeschoss untergebracht werden.

Presse:

Die Welt  "Herz der Stadt wieder ans Wasser anbinden"

NGZ  "Hamtorhochhaus wird saniert"