Titel: Thyssen Krupp Quartier
Ort: Essen
Auftraggeber: Thyssen Krupp, Essen
Status: Wettbewerb
Jahr: 2006
Die selbstbewusste Integration des neuen Thyssen Krupp Quartiers in Essen in die bestehende Infrastruktur der Umgebung sowie die nachhaltige Entwicklungsfähigkeit des Projektes gleichermaßen sind die übergeordneten Themen dieses Entwurfskonzeptes. Ein fünf Meter hohes begehbares und mit umlaufenden Treppenanlagen und Rampen eingefasstes und autofreies Sockelgeschoss mit einer Kantenlänge von 350 x 280 Metern bildet die Basis des neuen signifikanten Quartiers. Diese eine große stadträumliche Geste bewältigt mühelos die technischen und logistischen Anforderungen des Großprojektes. Die um den Sockel ringförmig geführte interne Quartierstraße mit ausreichenden Besucherstellplätzen und den Vorfahrten zu den einzelnen Quartieradressen erschließt alle Gebäudeteile direkt.
Sämtliche Stellplätze sind ebenerdig und eingeschossig in dem Sockel untergebracht und mit den durchgeführten Erschließungskernen der einzelnen Gebäudeteile unmittelbar und barrierefrei verbunden. Brückenverbindungen nach Süden, Westen und Osten schaffen die gewünschte und notwendige Anbindung an die angrenzenden Stadtteile. Das Kreuzgebäude und das Multifunktionsgebäude werden auf selbstverständliche Art und Weise in das Gesamtensemble integriert. Ein besonderer Ort wird geschaffen, der als erhabener Campus von bedeutender und signifikanter Wirkung sein wird. Knapp 15 Meter über dem Basisniveau des Sockels erhebt sich, getragen von einer umlaufenden, außenliegenden Stahl- Fachwerkkonstruktion, das im Inneren völlig stützenfrei organisierte Gebäude.
Als ablesbare Einheiten mit eigenständigen Adressierungen und ihrer Bedeutung und Funktion nach angemessen und sinnvoll auf dem Areal positioniert, signalisiert das nahezu schwebend anmutende Bauwerk auf der einen Seite eine durchaus beabsichtigte transparent offene Großzügigkeit nach Außen und auf der anderen Seite den angestrebten intimen Campuscharakter als Ort der Begegnung und des kommunikativen Dialoges für Mitarbeiter und Besucher nach Innen. Die gewählte Gebäudetiefe zusammen mit den stützenfreien inneren Grundrissen ermöglicht maximale Variabilität für die spätere Organisation der Büroeinheiten und sorgt darüber hinaus für gleichberechtigte und optimale Arbeitsstrukturen für die rund 2.000 Menschen, die in dem neuen Thyssen Krupp Quartier arbeiten werden.

Thyssen Krupp Quartier Essen