Titel: Wohnen am Rosengarten
Ort: Neuss
Auftraggeber: Neusser Bauverein AG
Status: Realisiert
Jahr: 2005-2007
Im Jahr 2003 beauftragte uns die Gesellschaft für Buchdruckerei in Neuss mit der Erarbeitung eines Entwurfsvorschlages für die Überplanung des Gebäudes der Bürgergesellschaft auf ihrem Grundstück an der Mühlenstraße. Die Bürgergesellschaft sollte eine neue Heimat in dem benachbarten, sich ebenfalls im Eigentum der Gesellschaft für Buchdruckerei befindenden Bürokomplex erhalten. Ziel war, das Grundstück mit einer hochwertigen innerstädtischen Wohnbebauung aufzuwerten und zusammen mit der bereits in den 80er Jahren vom Neusser Bauverein und meinem Vater errichteten Wohnhauszeile an der Mühlenstraße zu einem gesamt gestalterischen Gebäudeensemble zusammenzuführen. Auf Grundlage dieser Planung sollte dann ein Investor gefunden werden, der das Grundstück erwirbt und das Projekt realisiert.
Im Jahr 2005 schließlich wurde mit der Neusser Bauverein AG dieser Investor gefunden. Das Projekt wurde den Bedürfnissen des neuen Bauherrn entsprechend angepasst, konkretisiert und umfangreich umgeplant. Der Bauantrag wurde hiernach zeitnah eingereicht sowie die Ausführungs-, die Detailplanung und die Ausschreibung erstellt. Noch im Dezember 2005 wurde mit der Christian Korbmacher GmbH aus Neuss eine geeignete und für die anspruchsvolle Aufgabe hochqualifizierte Baufirma gefunden und sodann mit der Erbringung der Generalunternehmerleistungen beauftragt. Bereits im gleichen Monat begannen die Bauarbeiten mit dem Abriss der ehemaligen Bürgergesellschaft. Die ersten Wohnungsübergaben an die Erwerber erfolgten im Dezember 2006. Anfang 2007 war das Gebäude samt Außenanlagen endgültig fertiggestellt.
Insgesamt umfasst die Wohnanlage 18 Eigentumswohnungen, 3 Einzelgaragen und 34 Stellplätze in einer Tiefgarage. Der stark skulptural ausgebildete Baukörper gruppiert sich um einen privaten Innenhof, der im Erdgeschoss von einem Arkadengang eingefasst wird. Ein Pflanzbeet mit vorgelagerten Sitzstufen sowie einer hochstämmigen Kiefer, markieren den Treffpunkt für die Hausbewohner. Alle Wohnungen sind individuell geplant und besitzen ihren eigenen Charakter. Es gibt Maisonette Wohnungen über zwei Etagen mit eigenen separaten Zugängen von Außen und dazugehörenden privaten Innenhöfen, barrierefreie 3-5 Zimmer Geschosswohnungen mit großzügigen Loggien erschlossen über ein gemeinsames Treppenhaus, sowie zwei großzügige Penthouse-Wohnungen mit umlaufenden Dachterrassen.
Dieser Bau bedeutet das Ende einer wunderbaren partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn. Im Juni 2004 erkrankte mein Vater an einem besonders heimtückischen Gehirntumor. Unheilbar, wie sich schnell herausstellte. Seine Mitarbeit an laufenden Projekten war ab diesem Zeitpunkt nur noch eingeschränkt und seit Dezember 2004 gar nicht mehr möglich. Die umfangreichen Änderungen und Umplanungen, die das Bauvorhaben "Rosengarten" mit sich brachte, erlebte er nicht mehr.

Im November 2009 erschien unter dem Titel "Wohnen am Neusser Rosengarten" eine umfangreich bebilderte Projektdokumentation in Gedenken an Robert Ingenhoven.

Presse:

Die Welt  "Herz der Stadt wieder ans Wasser anbinden"

Neusser Bauverein  "Aufwertung des Obertorviertels..."
Wohnen am Rosengarten