Als sichtbares Zeichen der Neusser Zukunftsorientierung entstand nach 21 monatiger Neubau- und Umbauzeit ein multifunktionales Kultur- und Verwaltungszentrum. Der Stahlbetonbau des alten Horten - Warenhauses wurde vollständig skelettiert und wenig mehr als das statische Gerüst stehen gelassen. Decken wurden aus- und räumlich neu zugeschnitten, großflächige Fenster und neue Säulen eingesetzt, an der Oberstraße eine Achse weggenommen, am Europadamm eine hinzugefügt. So teilt sich das Gebäude in Längsrichtung in zwei annähernd gleiche Hälften, die sich eigenständig präsentieren und von der 70 Meter langen Tranktorpassage voneinander getrennt werden. Das Theater ist auf insgesamt fünf Ebenen organisiert und kann vom Besucher im Erdgeschoss von zwei Seiten betreten werden.
Das Erdgeschoss des Rheinischen Landestheaters mit Garderobenfoyer und Abendkasse teilt die Szenerie mit Hilfe einer großzügigen Treppenanlage in Oben und Unten. Auf Ebene -1 ist eine Experimentierbühne mit den notwendigen Funktionsräumen etabliert und auf der dem Europadamm zugewandten Seite die Anlieferung mit den Lagerflächen organisiert. Dort befindet sich auch der große Bühnenaufzug mit direkter Verbindung zur Seitenbühne und Magazin auf der Ebene +1, welche von der Bühne selbst, dem großen Zuschauerraum, dem bespielbaren Foyer und einer Stadtloggia zur Oberstraße komplettiert wird. Interne Treppenhäuser erschließen ein darüber gelegenes Zwischengeschoss, wo sich die Künstlergarderoben befinden. Ebene +2 ist ausschließlich der Theaterverwaltung vorbehalten.
Alle Zugänge der Kreisverwaltung führen unmittelbar in eine zentrale glasüberdachte multifunktionale Halle, die für die angrenzenden Büroräume über alle Etagen zum zentralen Lichthof wird und um den sich die jeweiligen Amtsbereiche gruppieren und organisieren. Publikumsorientierte Ämter wie das Gesundheitsamt und das Straßenverkehrsamt sind im Erdgeschoss, die übrigen Amtsbereiche, wie zum Beispiel die Verwaltungsleitung und die Besprechungsräume, im zweiten Obergeschoss untergebracht. Zentrales Anliegen der Gestaltung ist eine auf das wesentliche reduzierte, klare Architektursprache, die mit einigen wenigen Materialien dem neuen Kreishaus zu einer unverwechselbaren Identität gleichermaßen verhilft, wie der Notwendigkeit nach einer offenen und bürgernahen Verwaltung.

Das Gebäude erhielt 2005 eine Auszeichnung zum vorbildlichen Bauwerk vom Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Jahr 2002 ist im Prestel Verlag (www.prestel.de) eine umfangreiche Monographie unter dem Titel "Metamorphose eines Warenhauses / Metamorphosis of a Department Store" erschienen.

Presse:

FAZ  "Wie Neuss die Kurve kriegt: Das Rheinische Landestheater bezieht ein neues Domizil, das ehemals ein Kaufhaus war"

Die Welt  "Herz der Stadt wieder ans Wasser anbinden"

Bauwelt  "Stadt umbauen: Ehemaliges Horten-Warenhaus"

Baukunst NRW  "Metamorphose eines Warenhauses"

BauNetz  "Kaufhaus in Neuss wird zum Theater umgebaut"

AKNW  "Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2005"

Neusser Bauverein  "Metamorphose des Horten-Warenhauses..."

NGZ  "Ein Theater im Kaufhaus"

Immobilien Zeitung  "Schiller statt Shopping"

NRW Bühnen  "Rheinisches Landestheater Neuss"

Traumpfade der Welt  "Rheinisches Landestheater - Neuss"

KulturKenner NRW  "Rheinisches Landestheater, Neuss"

RLT  "Festakt zum zehnjährigen Jubiläum"

Wikipedia  "Rheinisches Landestheater Neuss"