Das Grundstück wird mit zwei Tiefgaragengeschossen unterbaut - erschlossen von der Anton-Kux-Straße - für insgesamt 380 PKW, die zusammen mit 70 oberirdisch angeordneten Parkplätzen den notwendigen Stellplatznachweis der Baumaßnahme erfüllen. Über der Tiefgarage entsteht auf dem etwa um einen Meter angefüllten Terrain ein großzügig gestalteter Garten als Verweil- und Aufenthaltszone, aus dem sich auf der Spitze ein 26 geschossiger Turm mit einer Grundfläche von 34 x 34 Meter erhebt. Der Hauptzugang mit eigener Vorfahrt befindet sich wie beim benachbarten Holiday Inn und bei Euromoda an der Anton-Kux-Straße. Das Erdgeschoss liegt um etwa 1.20 Meter über dem Straßenniveau und verschafft dem Turm somit ein erhöhtes Basisgeschoss. Der Entwurfsgedanken ist einfach, wirtschaftlich und konstruktiv durchdacht.
Keine überdetaillierte Fassade und kein Ornament stören das Konzept. Stattdessen werden die präzise gesetzten Fenster und eine alles überstrahlende glatte, weiße Aluminiumhaut dem Gebäude zu einer schlichten Eleganz und zeitlosen Anmutung verhelfen. Der stützenfreie Grundriss ist wirtschaftlich und so bemessen, dass ein extrem gutes Verhältnis zwischen Verkehrs- und Nutzflächen entsteht. Geschossweise ist die Realisierung von bis zu acht Mieteinheiten möglich. Die Grundrissorganisation ist äußerst effizient auf die Nutzung als Bürogebäude ausgelegt und ermöglicht die flexible Anordnung von Einzel-, Gruppen-, Kombi- oder Großraumbüros. Das Konstruktions- und Ausbauraster erlaubt Bürotiefen von vier bis sechs Metern. Sämtliche Büroflächen mit Dauerarbeitsplätzen werden natürlich belichtet und belüftet.
Die Ebenen sind um einen innenliegenden Erschließungskern organisiert. Er nimmt neben den Aufzügen, Treppenhäusern und Versorgungsschächten, auch die sogenannte weiche Zone mit WC-Einheiten, Teeküchen und Nebenräumen auf. Den individuellen Bedürfnissen der Nutzer angepasst, kann diese Zone jederzeit erweitert und praktisch uneingeschränkt ausgebaut werden. Die einfache und logische Orientierung im Gebäude und das hohe Maß an Flexibilität und Variabilität schafft die Qualität, die für zeitgemäße Büroorganisationen unverzichtbar ist. Im Kontext der vorhandenen heterogenen städtebaulichen und architektonischen Struktur des Neusser Hammfelds vollzieht der vorliegende Entwurf die Balance zwischen Gebäudeproportion, Grundrissflexibilität, ökologischer Verantwortung und nicht zuletzt wirtschaftlicher Interessen.
Hierbei spielen die Unverwechselbarkeit eines Hochhauses, sowie seine emotionale Wirkung gepaart mit seiner Silhouettenwirkung und starken gestaltwirkenden Kraft die entscheidenden Faktoren gegenüber anderen Bautypen. Der "Zech Turm" im Neusser Hammfeld wird einen hohen Wiedererkennungswert für das Stadtquartier und für die Stadt Neuss haben. Er nimmt sich gestalterisch zurück und unterwirft sich in Gänze den Bedürfnissen der Menschen an Ihren Arbeits- und Lebensräumen. Gleichzeitig erkennt der Entwurf die günstige Lage und Infrastruktur des Grundstücks im direkten Blickkontakt mit Rhein und der Metropole Düsseldorf und nutzt für sich das Potential des aufstrebenden Wirtschaftsstandort Neuss um diesem ein weit sichtbares Zeichen für seine Skyline hinzuzufügen.